Mittwoch, 16. Mai 2007

Gründerwettbewerb: 250.000 Euro für Sieger


Mit vier renommierten Partnern startet die WirtschaftsWoche einen neuen Gründerwettbewerb. Der Sieger erhält ein Preispaket im Wert von 250 000 Euro.

Sechs Jahre nach dem Platzen der Dotcom-Blase herrscht wieder Gründerstimmung: Überall in Deutschland basteln Gründer an neuen Geschäftsmodellen. Im Gegensatz zur New Economy sind die Unternehmer in spe heute deutlich professioneller und haben bessere Geschäftsmodelle. Die Rahmenbedingungen haben sich wieder zugunsten von High-Tech-Startups verbessert. Zwar verbrannten sich viele Risikokapitalgeber in der Dotcom-Ära die Finger und hielten sich in den vergangenen Jahren seither bei der Finanzierung von Startups zurück. Parallel aber entwickelte sich eine neue Generation von Business-Angels, die Gründer mit Geld, Wissen und Kontakten versorgen. Nun kommt auch der Markt für Risikokapital in Bewegung: 60 Prozent der Venture-Capital-Gesellschaften gaben in einer Umfrage an, in diesem Jahr 280 Startups finanzieren zu wollen – 70 Prozent mehr als 2006.

Von Beginn an hat die WirtschaftsWoche die Gründerszene intensiv begleitet und die Entrepreneure bei ihrem Abenteuer – etwa mit dem „e-conomy“-Wettbewerb – unterstützt, hat die interessantesten und vielversprechendsten Geschäftsmodelle vorgestellt, wie zuletzt in der Titelgeschichte „Neue Deutsche Gründerwelle“ (Heft 14/2007). Nun gehen auch wir in die zweite Runde: Zusammen mit vier renommierten Partnern – BrainsToVentures, Heidrick & Struggles, Jung von Matt und White & Case – startet die WirtschaftsWoche einen neuen Gründerwettbewerb. Die namhaften Förderer dieser Aktion bilden zugleich die Jury, die Mitte Juli fünf Gründerteams auswählen wird, die in die Endrunde kommen. Aus ihrer Mitte wird schließlich der Gesamt‧sieger ermittelt. Er erhält ein Preispaket im Gesamtwert von 250 000 Euro.

Gesucht werden Unternehmer, die das Zeug dazu haben, die Wirtschaft der Zukunft mitzugestalten, und die ihre Schritte in einem Gründertagebuch dokumentieren, das in der WirtschaftsWoche veröffentlicht wird. Teilnahmeberechtigt sind alle Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland, deren formelle Gründung bereits erfolgt ist, die aber noch nicht älter als zwei Jahre sind. Das Gründerteam muss aus mindestens zwei Personen bestehen. Die Rechtsform des Unternehmens spielt dafür keine Rolle. Zugelassen sind Unternehmen aus allen Branchen, wobei das Geschäftsmodell so tragfähig sein sollte, dass damit innerhalb von zwei Jahren 20 Arbeitsplätze geschaffen werden können. Weitere Voraussetzungen sind: Eine Finanzierung durch eine Venture-Capital-Gesellschaft oder einen strategischen Investor darf noch nicht stattgefunden haben. Eine Startfinanzierung, etwa durch Business-Angels oder den HighTech-Gründerfonds von bis zu 1,5 Millionen Euro ist aber zulässig.

Wer an dem Wettbewerb teilnehmen und gewinnen will, muss seinen Geschäftsplan (maximal 30 Seiten), ein einseitiges Exposé zur Unternehmensidee sowie ein Probetagebuch über die erste Phase der Gründung (zwei Seiten Minimum) einreichen. Der Geschäftsplan muss unbedingt das Geschäftsmodell und die gegebenenfalls dafür eingesetzte Technik erklären, die Finanzplanung für die kommenden drei bis fünf Jahre sowie eine Beschreibung des Gründerteams enthalten.

Der Anspruch ist groß – der Preis ebenso. So können die Sieger regelmäßig über ihre Entwicklungsgeschichte in der WirtschaftsWoche berichten und so ihren Bekanntheitsgrad steigern. Das Schweizer Business-Angel-Netzwerk BrainsToVentures wird die Gewinner bei der Suche nach Investoren beraten und helfen, Kontakte über ihr weitverzweigtes Netzwerk zu knüpfen. Die Personalberater von Heidrick & Struggles werden das Gründerteam coachen und beraten – etwa bei der Personalauswahl oder Organisationsstruktur. Zudem werden sie dabei helfen, gegebenenfalls ein hochkarätiges Beiratsmitglied zu vermitteln. Die Markenprofis der Werbeagentur Jung von Matt entwickeln für die Gewinner eine Marken- und Kommunikationsstrategie. Die unter anderem auf die Betreuung von technologiebasierten Unternehmensgründungen spezialisierte Anwaltssozietät White & Case wiederum wird die Gewinner mit bis zu 75 Stunden rechtlicher Beratung etwa bei Finanzierungs- oder Vertragsfragen unterstützen. Und die WirtschaftsWoche spendiert dazu eine Anzeige im Heft oder Bannerwerbung auf Wiwo.de. Kurz: Dank der Partner werden die Sieger unseres Wettbewerbs bestens gerüstet, um in den kommenden Jahren (ihre) Erfolgsgeschichte zu schreiben.

Bewerber schicken ihre vollständigen Unterlagen bitte nur elektronisch (postalische Einsendungen nehmen am Wettbewerb nicht teil) an folgende Adresse: tagebuch@wiwo.de. Geschäftsplan, Exposé und Tagebuchentwurf sollten jeweils einzeln an die Mail angehängt werden. Einsendeschluss ist der 8. Juni 2007. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!


Die Jury
  • Florian Schweitzer ist Partner und Mitgründer der BrainsToVentures AG (www.
    b-to-v.com), die Privatinvestoren und Gründer zusammenbringt. Mit OpenBC/Xing, der Sparschwein AG und Codfarmers konnte der Investorenkreis in den vergangenen sechs Monaten drei Börsengänge realisieren.
  • Karen Heumann ist im Vorstand der Jung von Matt AG zuständig für Strategie. Zudem ist sie Vorstandsvorsitzende der Account Planning Group Deutschland, dem Berufsverband der Strategen, sowie im Beirat der Texterschmiede.
  • Dr. Stefan Fischhuber ist Partner bei der internationalen Personalberatung Heidrick & Struggles in Düsseldorf (www.heidrick.com), die seit mehr als 15 Jahren Startups – unter anderem Google – erfolgreich unterstützt. Der Wirtschaftsingenieur ist verantwortlich für die Praxisgruppe Industrie und berät Finanzinvestoren bei der Auswahl der Führungs- und Beiratsteams ihrer Portfoliofirmen.
  • Dr. Christoph v. Einem ist Rechtsanwalt und Partner der internationalen Anwaltssozietät White & Case LLP in München (www.whitecase.com) und in den Bereichen Gesellschaftsrecht, Mergers & Acquisitions, Private Equity/Venture Capital tätig. Er vertritt nationale und internationale Private-Equity-Fonds sowie Unternehmen von der Gründung bis zum Börsengang und berät sie in gesellschaftsrechtlichen Angelegenheiten.
  • Klaus Methfessel ist stellvertretender Chefredakteur der WirtschaftsWoche.

Donnerstag, 5. April 2007

Leben in Balance

Lebensbalance wird immer wichtiger. Wie jetzt eine internationale Umfrage der Association of Executive Search Consultants (AESC) unter 138 Headhuntern zeigte, lehnen offenbar mittlerweile 85 Prozent der Kandidaten einen Topjob ab, wenn dieser nicht ausreichend Lebensbalance ermöglicht. 86 Prozent der Befragten gaben sogar an, dass die Jobkandidaten der Work-Life-Balance mindestens denselben, wenn nicht gar einen höheren Rang einräumen als einem hö-heren Gehalt.

Donnerstag, 8. März 2007

Studie zum Weltfrauentag

Traurig, aber wahr: Noch immer besteht keine Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern. 27 Prozent der Frauen fühlen sich nach wie vor wegen ihres Geschlechts bei der Karriere benachteiligt. Rund ein Viertel sieht durch den Einsatz für die Familie ihre Aufstiegschancen beeinträchtigt. Daher wünschen sich 45 Prozent der deutschen Frauen einen Job, der genügend Flexibilität für Karriere und Familie bietet. So das Ergebnis einer weltweiten Accenture-Umfrage in 13 Ländern und über 2200 Führungskräften, davon 62 Prozent weibliche.

Demnach ist das Geschlecht für Frauen nicht nur in Deutschland die Karrierebremse. Weltweit sagen das 26 Prozent der Frauen. Die Männer dagegen fahren auf der Überholspur: Mehr als die Hälfte (55 Prozent) meint schneller aufzusteigen als Kolleginnen. Im Wirtschaftswunderland China sagen dies sogar 90 Prozent der Männer. Sie gehen ihre Karriere auch von Beginn selbstbewusst an. Mehr als ein Drittel plant den Aufstieg in Spitzenpositionen bereits beim Berufsstart. Frauen sind hier wesentlich zurückhaltender: Nur 15 Prozent glauben zu Anfang ihrer Karriere an einen Aufstieg in die Geschäftsleitung. Später jedoch, wenn sie sich im Beruf eingerichtet haben, schätzen immerhin 23 Prozent der befragten Frauen ihre Aussichten auf Aufstieg in die Chefetage positiv ein. Und während 43 Prozent der deutschen Männer glauben, in weniger als zwei Jahren die nächst höhere Position zu erklimmen, sind davon dann immerhin 33 Prozent der Frauen überzeugt.

Fakt ist: Frauen sind bei der Beurteilung ihrer Leistungen oft sehr kritisch und vielfach zu ehrlich. So sehen Frauen eher die eigene Persönlichkeit als Grund für einen Karriereknick, während Männer dafür meist äußere Umstände verantwortlich machen. 20 Prozent der Männer begründen das mit schlechter Konjunktur oder allgemeinem Personalabbau, während diese Begründung nur 14 Prozent der Frauen angeben.
Vorbilder wiederum spielen für beide Geschlechter offenbar eine wichtige Rolle. 45 Prozent der deutschen Männer und 32 Prozent der deutschen Frauen werden bei der Karriereplanung von ihren Vätern beeinflusst. Frauen orientieren sich etwas stärker an ihren Müttern. Dennoch lassen sich sowohl Frauen als auch Männer in erster Linie von ihren eigenen Interessen, Fähigkeiten und Zielen leiten. Auch Freunde spielen bei 35 Prozent der Frauen und bei 29 Prozent der Männer eine sehr wichtige Rolle. Leider sind weibliche Vorbilder in der Wirtschaft indes rar. Und so schließt sich der Kreis.

Was Arbeitgeber wollen

Wieder eine Auswertung von Stellenanzeigen. Diesmal von jobs in time, die im ersten Quartal 2007 knapp 2400 Jobofferten von rund 500 Unternehmen analysiert haben. Kernfrage: Was sind die gefragtesten Qualifikationen von Bewerbern. Ergebnis...

Häufigkeit der genannten Anforderungen an Berufseinsteiger (Mehrfachnennungen möglich):

85,0 % Soziale Kompetenz
68,6 % Teamgeist
30,3 % Flexibilität
27,9 % Analytisches Denken
22,6 % Eigeninitiative
21,6 % Kunden/Serviceorientierung
18,9 % Durchsetzungsvermögen
14,0 % Organisationstalent
11,5 % Verantwortungsbewusstsein
11,2 % Kreativität
04,5 % Zuverlässigkeit

Interessant daran ist, dass Team- und damit Gruppenkompetenzen das Feld anführen, während individuelle Stärken, wie Durchsetzungsvermögen und Kreativität (selbst Zuverlässigkeit!!!) nachrangig sind. Es drängt sich der Eindruck auf, der achso oft geforderte innovative Querdenker ist nur ein Lippenbekenntnis. Was wirklich gesucht wird, sind junge Leute, die sich intelligent anpassen können.

Dienstag, 6. März 2007

Chamäleon

Wahrhaftigkeit trägt einen hellen Schein. Besonders hell leuchtet er in Zeiten, in denen Betrug und Bestechlichkeit der Beletage anhaften und Authentizität wie Transparenz zum eilig übergestülpten Büßerkleid der Manager mutieren. Dann überstrahlt der ehrliche Schein sogar das, was drinsteckt in dem Kleid: Persönlichkeit.

Natürlich ist nichts Falsches an der ehrlichen Haut. Doch ist sie oft nichts weiter als eine Masche, eine reichlich durchsichtige noch dazu, bei der das Authentische zum einzig wahren Wert erklärt wird und somit alle Qualitäten verkörpert, die ein Vorbild heute braucht. Wer sich verstellt, gilt als unehrlich; wer sich anpasst als Opportunist; und wer für alles offen ist, kann nicht mehr ganz dicht sein. Aber wer ist, wie er ist und dabei bleibt, der hat zumindest das Zeug zum Original. Ich kann das nicht mehr hören.

Authentizität ist wie ein Eisberg in der arktischen See: imposant an der Oberfläche, aber darunter lauert die Gefahr. Authentizität adelt den Büroautisten genauso wie das Chefzäpfchen und den Despoten. Sie verklärt den berechnenden Egoisten zum mutigen Haudegen und den ewig nörgelnden Tunichtgut zum wertvollen Querdenker. Die sind halt so – aber wenigstens bleiben sie sich treu und stehen dazu. Was kann der Pitbull schon dafür, dass er alle beißt? Aua!

Aus der Zwillingsforschung ist heute bekannt, dass die Gene allenfalls 20 bis 50 Prozent Einfluss auf den Charakter eines Menschen nehmen. Der Rest ist freier Wille. Oder mit den Worten Epikets: „Mache dir selbst zuerst klar, was du sein möchtest; und dann tue, was du zu tun hast.“ Nicht das Authentische verdient unsere Bewunderung, sondern die Gabe seinen selbst gewählten Werten treu zu bleiben, während man sich dennoch unterschiedlichen Situationen und Bedürfnissen anpasst. So wie das Chamäleon in der Lage ist, auf eine wechselnde Umwelt schnell zu reagieren, sollten sich vorbildliche Führungskräfte darum bemühen, auf Einzelcharaktere oder Teams unterschiedlich einzugehen, sie individuell zu fördern und so erst zur respektablen Persönlichkeit zu reifen. Nicht wer man ist, ist dann das Ziel, sondern wer man sein möchte: dem einen ein Ansporn, dem anderen ein Anstoß, dem dritten ein Anführer.

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